Der Grand-Seigneur der Obstbäume
Da steht er, der Apfelbaum, knorrig der Stamm, fest verwurzelt mit dem fetten Mutterboden, der allerdings nicht zu nass sein darf. In jedem Frühling quellen die Zweige über von weißen, rosa und roten Blütenblättern. Für denjenigen, der pflanzen möchte, ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Sorten dieser Obstbäume aus der Familie der Rosengewächse sich selber befruchten können. So ist vielfach eine Bestäuber-Pflanze notwendig.
Der Apfel ist eine Sammelbalgfrucht
In der Sprache der Botaniker nennt sich die Frucht des Apfelbaumes, der Apfel, auch Sammelbalgfrucht, also ein Fruchtblatt, verwachsen in sich selbst. Der Apfelbaum, ist er einmal herangewachsen, ist relativ widerstandsfähig. Die Blüten wachsen in Dolden, ellipsen-, becherförmig und flach. Ihr Duft ist in der Regel intensiv und süßlich. Der Geschmack des Apfels geht von stark säuerlich bis zum fein Süßen. Die Kerne sind mit ihrem Cyanidgehalt leicht giftig. Aufgrund des massiven Einsatzes von Pestiziden im Apfelanbau sollte man die Frucht vor dem Verzehr immer gründlich waschen.
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Erste schriftliche Erwähnung als Heilpflanze findet der Apfelbaum um das Jahr Achthundert vor Christi in babylonischen Texten, wo seine Früchte und Extrakte seiner Blüten als fiebersenkend und sanft abführend beschrieben werden. Der Engländer sagt "One apple a day keeps the doctor away." Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Indogermanischen, die Gattung nennt sich auch Malus. Es existieren heute viele Hunderte von Sorten, auch moderne, krankheitsresistente Züchtungen.
Der Apfelbaum hat große kulturgeschichtliche Bedeutung
Der Apfelbaum und vor allem seine Frucht haben in der Kulturgeschichte der Welt eine wirklich einzigartige Bedeutung. Nicht nur, dass die Kultivierung des Obstbaumes den Übergang des Homo sapiens vom Jäger und Sammler zum Ackerbauer, vom Nomaden zum Sesshaften markiert. Auch die Symbolik des verlorenen Paradieses im Christentum ist in ihm und seiner Frucht verankert.
Der Apfelbaum dürfte einer der ältesten kultivierten Obstbäume in der Geschichte unserer Welt sein. Schon die Pharaonen, drei Jahrtausende vor Christus, wussten ihn zu schätzen. Ursprünglich stammte er wohl aus einem Gebiet zwischen Euphrat und Tigris. In der römischen Kultur wurde der Apfelbaum bis zur heute bekannten Art kultiviert, geklont, verfeinert. Immer schon wurden die Früchte des Apfelbaumes mit Fruchtbarkeit, Liebe, Erkenntnis, dem Leben schlechthin in Verbindung gebracht. In vielen Kulturen gilt der Apfelbaum als Paradiesbaum. Er findet Erwähnung in der griechischen Mythologie, in nordischen Sagen, unzähligen Märchen. Auch Goethe und Schiller machten den Apfel zu ihrem Protagonisten. Luther sprach einst: "Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
Immer schon war der Apfelbaum, der Apfel, Objekt der Kunst. In unzähligen Bildern aus der christlichen Tradition wird er dargestellt, als Apfel des Regenten, als Frucht der Verführung, aber auch der Erlösung und der Fruchtbarkeit. Ebenso Maler wie Magrit, Cezanne, Picasso oder Andy Warhole nahmen sich seiner an.
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